Ansteckung:
Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die häufig im Kindesalter auftritt. Übertragen wird Scharlach durch Bakterien, eine spezielle Untergruppe der Streptokokken. Die Ansteckung erfolgt meistens durch eine Tröpfcheninfektion mit Husten oder Niesen.
Besonders in Kindergärten oder Kinderkrippen ist die Zahl der Erkrankungen hoch. Auch während der Herbst- und Wintermonate treten gehäuft Scharlachfälle auf.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt ein bis drei Tage.
Symptome:
Scharlach beginnt meistens sehr plötzlich mit hohem Fieber und Halsschmerzen. Dazu kommen Schluckbeschwerden, Gliederschmerzen, Husten und Übelkeit. Die Lymphknoten am Hals sind vergrößert. Auch die Rachenmandeln schwellen an, sind gerötet und mit gelben Eiterstippchen belegt. Für Scharlach typisch ist eine stark gerötete Zunge, die Himbeerzunge genannt wird.
Im weiteren Verlauf kommt es zu einem Hautausschlag mit sehr kleinen roten Flecken und rauher Haut am ganzen Körper.
Diagnose:
Um sicher zu stellen, dass es sich um Scharlach handelt, wird ein spezieller Bakterien-Nachweistest durchgeführt. Dazu gibt es einen Schnelltest, der mithilfe eines Rachenabstrichs schon nach wenigen Minuten ein Ergebnis liefert.
Therapie:
Die Therapie besteht aus der sofortigen Gabe von Penicillin. Dieses Antibiotikum muss 10 Tage lang eingenommen werden. Wenn ein Kind sich gut fühlt und fieberfrei ist, darf es schon ein bis zwei Tage später wieder in den Kindergarten oder in die Schule gehen. Ansonsten sollte das Kind Bettruhe halten, bis alle Symptome abgeklungen sind.
Immunität:
Wer einmal an Scharlach erkrankt war, hat einen lebenslangen Schutz gegen diese Untergruppe der Streptokokken. Da es aber mehrere Untergruppen gibt, kann man auch mehrmals an Scharlach erkranken. Aus diesem Grund stecken sich Kinder in Tageseinrichtungen oft wieder neu mit Scharlach an.
Komplikationen:
Wenn kein Antibiotikum gegeben wird, können Scharlachkranke bis zu drei Wochen lang andere Personen anstecken. Dann kann es auch zu Komplikationen kommen:
- Erbrechen, Durchfälle
- Entzündung der Nierenkörperchen
- Kreislaufversagen
- Herzmuskelentzündung
- Ausbreitung der Infektion über das Blut in den gesamten Körper
- Gehirnhautentzündung
Eine mögliche Spätfolge ist das rheumatische Fieber. Dabei richten sich Antikörper gegen Herzklappengewebe oder Nierengewebe.