Die meisten Demenzformen sind heute noch nicht heilbar. Das Ziel der Behandlung ist es, das Fortschreiten der Symptome hinauszuzögern und das Wohlbefinden und die Selbständigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten. Dazu ist es wichtig, dass die Behandlung früh einsetzt und auf den individuellen Bedarf – bei gehörlosen Menschen ist das i.d.R. die Kommunikation in Gebärdensprache – zugeschnitten ist.
=> Medikamente können den Verlauf einer Demenz hinauszögern und Symptome wie z.B. Angstzustände abschwächen.
=> Unterschiedliche Ansätze zur Therapie und Förderung haben das Ziel, positive Erlebnisse zu vermitteln und die Zufriedenheit zu fördern. Ergotherapie, Krankengymnastik oder Verhaltenstherapie können dazu beitragen, Orientierungsfähigkeit und Selbständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Andere Behandlungsansätze zur körperlichen und geistigen Anregung wurden speziell für Menschen mit Demenz entwickelt wie z.B. Biographiearbeit, Erinnerungsarbeit oder Selbst-Erhaltungs-Therapie. Wichtig ist hier, individuelle Stärken und Vorlieben zu berücksichtigen und gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten die passende Behandlung anzubieten.
Diese Behandlungsansätze können auch gehörlosen Menschen helfen, wenn sie in Gebärdensprache stattfinden bzw. der individuellen Kommunikation des Menschen mit Demenz angepasst werden. Für gehörlose Menschen mit Demenz sind Musik- und Tanztherapie i.d.R. nicht geeignet. Andere therapeutische Ansätze, wie z.B. Kunsttherapie oder tiergestützte Interventionen, können bei Berücksichtigung der besonderen kommunikativen Bedürfnisse gehörloser Menschen eine gute Hilfe sein.