Demenz: 6. Umgang und Kommunikation – leichte Sprache

Jeder Mensch mit Demenz ist anders.
Menschen mit Demenz verhalten sich verschieden.
Menschen mit Demenz brauchen verschiedene Dinge.
Wie soll man mit Menschen mit Demenz umgehen?
Es gibt nicht nur eine Antwort auf diese Frage.
Es gibt viele verschiedene Antworten.

Menschen mit Demenz haben auch eine Familie und Freunde.
Die Familie und die Freunde können dem Menschen mit Demenz helfen.
Sie können im Alltag und in der Kommunikation aufmerksam sein.
Gehörlose Menschen mit Demenz brauchen Gebärdensprache.
Die Familie und die Freunde sollen den Menschen mit Demenz beobachten.
Sie sollen gucken: Wie verhält er sich? Was sagt er?
Sie sollen versuchen, den Menschen mit Demenz zu verstehen.
Manchmal machen Menschen mit Demenz komische Sachen.
Wenn man den Menschen mit Demenz gut kennt, dann kann man diese Sachen besser verstehen.

Klare Kommunikation
Bei Menschen mit Demenz verändert sich die Sprache.
Bei Menschen mit Demenz verändert sich die Art und Weise, wie sie sprechen oder gebärden.
Andere Menschen müssen ihre Kommunikation auch ändern.

Hier sind Tipps für die Kommunikation mit Menschen mit Demenz:

==> Menschen mit Demenz können manchmal nicht mehr gut sprechen.
Benutzen Sie mehr das Gesicht, die Hände und berühren Sie den Menschen mit Demenz.

==> Stellen Sie nur eine Frage auf einmal.
Es gibt Fragen, auf die man antworten kann: Ja oder Nein.
Diese Fragen sind leichter.
Menschen mit Demenz können diese Fragen besser verstehen.

==> Sprechen Sie langsam.
Bei gehörlosen Menschen: Gebärden Sie langsam.
Benutzen Sie kurze Sätze: Nur eine Information in einem Satz.
Sprechen Sie nicht zu einfach.
Menschen mit Demenz sind keine Kinder.
Menschen mit Demenz möchten behandelt werden wie Erwachsene.

==> Lassen Sie dem Menschen mit Demenz Zeit für die Antwort.
Warten Sie in Ruhe, bis der Mensch mit Demenz das richtige Wort oder die richtige Gebärde findet.
Vermitteln Sie Ruhe und Sicherheit.
Das Gefühl von Ruhe und Sicherheit hilft dem Menschen mit Demenz.

==> Sprechen oder gebärden Sie so, wie der Mensch mit Demenz selbst.
Verwenden Sie die „alten“ Gebärden oder Dialekte, die der der Mensch mit Demenz selbst benutzt.
Sicherheit und Zurechtfinden
Menschen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, sich zurecht zu finden.
Menschen mit Demenz vergessen oft, dass sie andere Menschen kennen.
Menschen mit Demenz vergessen oft, wie man etwas macht.
Alles, was Sicherheit gibt, kann Menschen mit Demenz helfen.


Zurechtfinden im Alltag

==> Für Menschen mit Demenz ist es gut, wenn der Tag immer gleich abläuft.
Das gibt Menschen mit Demenz Sicherheit.

==> Für Menschen mit Demenz ist es gut, wenn sie kleine Arbeiten machen.
Menschen mit Demenz können zum Beispiel Kochen oder Saubermachen.
Es hilft Menschen mit Demenz, wenn sie beim Kochen oder Saubermachen alles so machen wie immer.
Wenn man nicht so kocht oder saubermacht wie immer, kann das Menschen mit Demenz verwirren.

==> Gespräche über Beruf, Haustier, gemeinsame Freunde und Bekannte sind gut für Menschen mit Demenz.

Zurechtfinden in der Umgebung
==> Es ist gut, wenn Menschen mit Demenz möglichst lange selbständig leben können.
Es ist wichtig, dass die Wohnung sicher ist.
Man muss darauf achten, dass Gas und elektrische Geräte sicher sind.
Eine gute Beleuchtung ist wichtig.
Auch nachts muss eine gute Beleuchtung da sein.
Bild-Zeichen auf Schränken können dem Menschen mit Demenz helfen.
Auf dem Bild kann gemalt sein, was in dem Schrank drin ist.
Das kann dem Menschen mit Demenz helfen.

Unterstützung in der Kommunikation
==> Sagen Sie dem Menschen mit Demenz nicht, wenn er etwas falsch macht.
Das verunsichert den Menschen mit Demenz.
Loben Sie den Menschen mit Demenz lieber, wenn er etwas gut macht.
Fragen Sie nicht ab, zum Beispiel welcher Tag heute ist.
Wenn der Mensch mit Demenz die Antwort nicht weiß, macht es ihn traurig.
Das hilft dem Menschen mit Demenz nicht.

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