Mammographie-Screening

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit erkranken jährlich ca. 57.000 Frauen allein in Deutschland neu an Brustkrebs. 17.000 bis 18.000 Frauen sterben jedes Jahr an der Krankheit. Besonders häufig sind Frauen zwischen 50 und 69 Jahren betroffen.

Wie bei allen anderen Krebserkrankungen gilt auch bei Brustkrebs: Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Der Deutsche Bundestag hat deshalb im Jahr 2002 beschlossen, ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs für die besonders gefährdeten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren einzuführen. Das Programm heißt Mammographie-Screening.

Eine Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Mit Hilfe einer Mammographie kann die Brust gut durchleuchtet und auch kleine Veränderungen bzw. Tumore erkannt werden.

 

Das Mammographie-Screening selbst ist eine Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen.
Es bedeutet: Alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden regelmäßig im Abstand von zwei Jahren schriftlich zu einer Mammographie der Brust in ein Mammographie-Screening-Zentrum eingeladen. In diesem Mammographie-Screening-Zentrum gibt es sehr gute technische Geräte für Mammographie und speziell auf Mammographie geschultes Fachpersonal.

Wenn Sie der Einladung zur Mammographie folgen, werden im Mammographie-Screening-Zentrum Röntgenaufnahmen Ihrer Brüste gemacht. Diese Röntgenaufnahmen werden dann von zwei speziell ausgebildeten Ärzten beurteilt.

 

Das Mammographie-Screening ist ein freiwilliges kostenloses Angebot für Sie zur Krebsvorsorge.
Wenn Sie im Rahmen des Mammographie-Screenings eine Einladung zur Mammographie erhalten, dann können Sie selbst entscheiden, ob Sie an der Untersuchung teilnehmen wollen oder nicht. Sie sind zur Teilnahme nicht verpflichtet.

 

Das Mammographie-Screening ist jedoch insgesamt eine tolle Chance für Frauen:
Denn bisher wurde eine Mammographie meist nur dann durchgeführt, wenn eine Frau bereits Beschwerden hatte oder der Frauenarzt den Verdacht hatte, dass etwas mit der Brust nicht in Ordnung ist. Deshalb wurde Brustkrebs bisher in vielen Fällen leider zu spät erkannt.
Um diese Situation zu verbessern, hat der Gesetzgeber beschlossen, dass alle besonders gefährdeten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren regelmäßig im Abstand von zwei Jahren eine Mammographie-Untersuchung zur Krebs-Vorsorge kostenlos wahrnehmen können.

Das Mammographie-Screening wurde bereits Anfang 2004 begonnen. Nach und nach wurden in ganz Deutschland Untersuchungszentren eingerichtet, die für alle Frauen gut zu erreichen sind. Im Moment befindet sich der bundesweite Aufbau der Mammographie-Screening-Einheiten in der abschließenden Phase. Bis Mitte 2008 sollen überall in Deutschland genügend Zentren für das Mammographie-Screening eingerichtet sein.

Nähere Informationen, wo oder ab wann Sie in Ihrer Nähe am Mammographie-Screening-Programm teilnehmen können, finden Sie hier.

Das Mammographie-Screening bietet Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eine sehr gute zusätzliche Chance zur Früherkennung von Brustkrebs. Bitte bedenken Sie aber:
Das Mammographie-Screening ersetzt nicht die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Frauenarzt. Es ist nur ein zusätzliches Angebot zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.

Weitere wichtige Informationen zum Thema Brustkrebs und Mammographie-Screening finden Sie auch unter
www.mammo-programm.de

 

Fragen zum Thema können Sie auch richten an das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit:

Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, am Freitag von 8 bis 12 Uhr.
Beratungsservice für Gehörlose und Hörgeschädigte:
Gebärdentelefon Video over IP / Gebärdentelefon ISDN-Bildtelefon: 01805 – 99 66 06
Schreibtelefon: 01805 – 99 66 07*
Deaf-Fax: 01805 – 99 66 08*
E-Mail: info.deaf@bmg.bund.de oder info.gehoerlos@bmg.bund.de

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