Projekte 2013

gesundheit_element1Gehörlose Menschen und Tinnitus

Laut einer repräsentativen Untersuchung der Deutschen Tinnitus-Liga e.V. (DTL) aus dem Jahr 1999 sind in Deutschland 3 Millionen Menschen (4 % der Bevölkerung) von chronischem, d. h. anhaltendem Tinnitus betroffen. Tinnitus-Betroffene hören dauerhaft oder zeitweilig Geräusche im Kopf oder in den Ohren. Etwa 50 % der Betroffenen fühlen sich durch ihren Tinnitus mittelschwer bis zur Unerträglichkeit beeinträchtigt.

Auch gehörlose Menschen können von Tinnitus betroffen sein. Ob Tinnitus unter Gehörlosen genauso häufig vorkommt, wie unter Hörenden, ist nicht bekannt. Es gibt bisher auch kaum gezielte Aufklärung zur Prävention oder zur Behandlung bei Gehörlosen. Mit den Informationen auf den folgenden Seiten sollen Gehörlose sowie deren Angehörige und Bezugspersonen verstärkt über das verbreitete Symptom Tinnitus, Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. hat Ende 2013 eine Umfrage unter Gehörlosen durchgeführt, deren Ergebnisse im Folgenden vorgestellt werden. Mit dieser Umfrage wurde unter anderem die auftretende Beeinträchtigung durch den Tinnitus bei Gehörlosen untersucht.

Die Inhalte auf den folgenden Seiten stehen auch in barrierefreier Form – in Deutscher Gebärdensprache und Leichter Sprache – zur Verfügung. Die Erstellung der Umfrage sowie die Veröffentlichung der Broschüre „Gehörlose Menschen und Tinnitus“ wurden durch die fachliche Beratung von Prof. Gerhard Goebel, Deutsche Tinnitus-Liga e.V., Wuppertal, unterstützt. Außerdem waren Herr Eghlimi und Herr Dr. Kratzsch, HELIOS Kliniken, Bad Berleburg und Bad Grönenbach, beratend beteiligt. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. dankt allen Beteiligten für ihre Unterstützung und möchte mit diesem Informationsangebot einen Beitrag zur Aufklärung und Prävention für gehörlose Menschen leisten.

» Tinnitus: Aufklärung und Prävention für gehörlose Menschen

 

gesundheit_element1Gehörlose Menschen und Demenz

Es ist eine steigende Zahl von Demenzerkrankungen in der Bevölkerung zu verzeichnen – auch die Zahl der gehörlosen Menschen mit Demenz steigt stetig an. Spezielle Angebote zur Aufklärung, Prävention und Beratung bezüglich Demenz bei gehörlosen Menschen gibt es wenige. Das Wissensdefizit unter gehörlosen Menschen über Demenz ist aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Informationen noch größer als bei der hörenden Bevölkerung.

Wenn man über Demenz Bescheid weiß, die Anzeichen bzw. den Krankheitsverlauf kennt und über die Diagnoseverfahren sowie mögliche Behandlungsformen informiert ist, dann kann das helfen, besser mit der Krankheit umzugehen und die notwendigen Schritte zu planen. Auf den folgenden Seiten finden gehörlose Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige und andere Bezugspersonen allgemeine Informationen und besondere Hinweise zum Thema „Gehörlose Menschen und Demenz“. Außerdem werden Tipps für Angehörige und Bezugspersonen zum Umgang und zur Kommunikation mit gehörlosen Menschen mit Demenz gegeben. So sollen Unsicherheiten im Umgang mit an Demenz erkrankten Gehörlosen abgebaut und dem allgemeinen Wissensdefizit unter gehörlosen Menschen über Demenz entgegengewirkt werden.

Die Inhalte auf den folgenden Seiten stehen auch in barrierefreier Form – in Deutscher Gebärdensprache und Leichter Sprache – zur Verfügung. Die Erstellung der Texte sowie die Veröffentlichung der Broschüre „Gehörlose Menschen und Demenz“ wurde durch die fachliche Beratung des Projekts GIA (Gehörlose Menschen im Alter) der Universität zu Köln unterstützt, dessen Ziel es ist, die Situation gehörloser Menschen im Alter, insbesondere Menschen mit Demenz, durch die Einrichtung von Kompetenzzentren zu verbessern. Außerdem waren gehörlose medizinische Fachkräfte – insbesondere gehörlose Pflegekräfte – beratend beteiligt. So konnten praktische Erfahrungen und Fachwissen zur Situation und zum Bedarf gehörloser Menschen mit Demenz mit einfließen.

Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. dankt allen Beteiligten für ihre Unterstützung und möchte mit diesem Informationsangebot einen Beitrag zur Aufklärung und Prävention für gehörlose Menschen leisten.

» Demenz: Aufklärung und Prävention für gehörlose Menschen

 

gesundheit_element1Gehörlose Menschen und Diabetes

Umfassende Informationen sind eine wichtige Voraussetzung, um Krankheiten vorbeugen zu können. Das Wissen über Diabetes ist bei Gehörlosen noch weniger verbreitet als bei der hörenden Bevölkerung. Informationen über die Volkskrankheit Diabetes, die Risikofaktoren und Handlungsmöglichkeiten sind für Gehörlose kaum zugänglich.

Auf dieser Webseite sind die notwendigen Informationen für gehörlose Menschen als Gebärdensprachfilme zugänglich. Sie sollen vorhandene Informationsdefizite beheben und wichtige Themen zu Gesundheit und Vorbeugung (= gesundheitliche Prävention) bereitstellen. Die Inhalte stehen in Alltagssprache, in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache zur Verfügung.

Die Hauptzielgruppe des Projektes sind gehörlose Nicht-Diabetiker. Das Informationsmaterial ist auch für gehörlose Diabetiker und für medizinisches Fachpersonal zur Gesundheitsaufklärung einsetzbar.

Dazu haben wir auch einen Leitfaden für Multiplikatoren innerhalb der Gehörlosengemeinschaft für ein Primärpräventionsseminar erarbeitet.

» Diabetes: Aufklärung und Prävention für gehörlosen Menschen